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Greening von Berufen

Klima-, Ressourcen- und Naturschutz haben längst Einzug in die Berufs- und Arbeitswelt gehalten und tragen hier zu fundamentalen Veränderungen bei. Das Beste daran: Das „Greening von Berufen“ macht Spaß, schafft ganz neue Chancen und bietet viele Perspektiven für eine gute Zukunft.

Grundsätzlich gilt: Jeder Beruf ist „grün“, wenn Du das willst. Nun ja, fast jeder Beruf. In der Arbeitswelt rücken immer mehr ein nachhaltiges Wirtschaften, ökologische Produktionsstandards sowie ein ressourcensparendes, abfallvermeidendes nach ganz oben auf der Tagesordnung.

Es sind nicht nur die Gesetzgeber auf nationaler und europäischer Ebene, die mit immer konkreteren, strengeren Normen und Verordnungen die Rahmenbedingungen für ein verstärktes Greening setzen. Neben den Kund*innen von Unternehmen, sind es vor allem auch die Mitarbeiter*innen, die nachhaltige Produkte und Produktionsweisen einfordern.

Für die Berufswahl heißt dies: Fragt nach, wie es das Unternehmen Eurer Wahl mit Umwelt- und Klimaschutz hält, was es bereits jetzt tut – vom Papierverbrauch über bienenfreundliche Begrünung bis hin Elektromobilität bei den Firmenfahrzeugen – und was es weiter zu tun gedenkt. Die Formel dahinter ist einfach: Je mehr Greening, desto mehr Zukunft. Und Sinnstiftung.

Es gibt viel mehr Jobs mit Greening-Perspektive, als Du vielleicht denkst. Finde heraus, welcher am besten zu Dir passt.

Zentrale Begriffe und Definitionen

Grüne Berufe/ Green Jobs

Darunter versteht man Berufe und Jobs, die negative Auswirkungen auf das Klima reduzieren, was zu ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Unternehmen und Volkswirtschaften führt. Gemäß dem World Work Report ILO (2008)

  • reduzieren sie den Konsum von Energie und Ressourcen
  • begrenzen Treibhausgasemissionen
  • minimieren Abfall und Verschmutzung
  • schützen und erhalten Ökosysteme
Green Economy

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) definiert Green Economy als Volkswirtschaft, die zu einem größeren Wohlstand der Menschheit und zu mehr sozialer Gerechtigkeit führt und gleichzeitig Umweltgefahren und ökologisch bedingten Mangel erheblich reduziert“ (UNEP 2011: 16). Wie der Umweltwirtschaftsbericht des Bundesumweltministeriums festhält, geht das Konzept der Green Economy „weit über die Förderung einzelner Umwelttechnologien und -märkte hinaus“ und erfordert „eine umfassende ökologische Modernisierung der gesamten Wirtschaft“ (BMU 2011: 10). Sie zielt auf eine mit Natur und Umwelt in Einklang stehende, innovationsorientierte Volkswirtschaft, die

  • schädliche Emissionen und Schadstoffeinträge in alle Ökosysteme vermeidet
  • auf einer Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft beruht und regionale Stoffkreisläufe so weit wie möglich schließt,
  • den Einsatz nicht erneuerbarer Ressourcen absolut senkt, insbesondere eine effizientere Nutzung von Energie, Rohstoffen und anderen natürlichen Ressourcen sowie die Substitution nicht erneuerbarer Ressourcen durch nachhaltig erzeugte erneuerbare Ressourcen umsetzt,
  • langfristig eine ausschließlich auf erneuerbaren Energien basierende Energieversorgung erreicht und
  • die biologische Vielfalt sowie Ökosysteme und ihre Leistungen erhält, entwickelt und wiederherstellt (BMU 2012a: 58-61)
Transformation/ Greening

Das Konzept der Green Economy steht im engen Zusammenhang mit einer Transformation der Wirtschaft, die letztendlich zu einem neuen Modell des Wirtschaftens führen soll (Vergrünung/ Greening). Als Transformation beziehungsweise als „Greening“ wird ein solcher Prozess bezeichnet, der alle Sektoren und Arbeitsplätze einer Volkswirtschaft betrifft. Demnach erstreckt sich die „Vergrünung“ der Wirtschaft nicht auf einzelne spezifische Umweltindustrien wie zum Beispiel den Bereich der erneuerbaren Energien, sondern auf die gesamte Wirtschaft und bezieht somit alle Wirtschaftssektoren und Branchen ein. Die Biologische Transformation steht für ein nachhaltiges Wirtschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette und setzt auf das Lernen von der Natur für die Technik.