Geht mal zum Teich und schaut euch die Fische an: Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr, dass sich Fischflossen unter seitlicher Druckeinwirkung unerwartet verhalten. Sie knicken nicht in Druckrichtung weg, sondern die Spitze bewegt sich entgegen der Druckrichtung. Am besten lässt sich das an einem frisch gefangenen Fisch sehen. Einfach mal mit dem Finger gegen die Flosse drücken! Sie wölbt sich um euren Finger herum.
Diesen Effekt bezeichnet man als Fin Ray Effect®. Entdeckt wurde er vom Berliner Bioniker Leif Kniese im Jahr 1997 im Angelurlaub. Gemeinsam mit dem Wissenschaftler Dr. Rudolf Bannasch entschlüsselte der Forscher die Struktur der einzelnen Flossenstrahlen ihm Labor und meldete den daraus abgeleiteten Greifmechanismus zum Patent an. Wie die Natur den Forschern dabei half, erfahrt Ihr im nächsten Level.